Der DFB-Bundesjugendtag hat sich am 11. März 2022 einstimmig für die verbindliche Umsetzung der neuen Spielformen im Kinderfußball ausgesprochen. Die Regelung soll mit Beginn der Saison 2024/2025 bundesweit in Kraft treten. Ab diesem Zeitpunkt sollen die veränderten Spielformen, die im Kern kleinere Mannschaftsgrößen auf kleineren Spielfeldern vorsehen, die bisherigen Wettbewerbsangebote in der G-, F- und E-Jugend als feste Formate ablösen.

Der DFB-Bundesjugendtag ist mit seiner Empfehlung dem Jugendausschuss und Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball gefolgt. Vorausgegangen war eine zweijährige Pilotphase, an der sich alle 21 Landesverbände mit zahlreichen Fußballkreisen und Vereinen beteiligt haben. Das flächendeckende Ausrollen der Spielformen soll nun etappenweise erfolgen, ehe die neuen Regelungen ab Sommer 2024 in ganz Deutschland greifen.

Im Fußballkreis Berg werden ab der Saison 2022/23 ausschließlich die neuen Spielformen im Spielbetrieb angeboten. Bei den E-Junioren U10 und U11 erfolgt die Umstellung zur Saison 2023/24 bzw. 2024/25. Vorher werden in diesen Altersklassen Freiwilligenstaffeln angeboten.

In der G-Jugend wird dann verbindlich im Zwei-gegen-Zwei oder Drei-gegen-Drei auf vier Minitore gespielt. In der F-Jugend wird ebenfalls das Drei-gegen-Drei empfohlen, alternativ ist auch ein Vier-gegen-Vier oder Fünf-gegen-Fünf möglich. In der E-Jugend wird fest zum Fünf-gegen-Fünf bis maximal Sieben-gegen-Sieben übergegangen, in dieser Altersklasse erfolgt auch der stufenweise Übergang zum Einsatz von Kleinfeldtoren und Torhüter*innen.

Integriert in die Spielformen ist ein Rotationsprinzip mit festen Wechseln der Spieler*innen, um allen Kindern Einsatzzeiten zu ermöglichen. Wichtigstes Ziel der Reform in den Altersklassen U 6 bis U 11 ist es, mit einer kindgerechten Art des Fußballs den Spaß am Spiel nachhaltig zu fördern. Den Spieler*innen werden mehr Aktionen und persönliche Erfolgserlebnisse ermöglicht.

Der neue Kinderfußball folgt klaren Prinzipien:

  • Der Spaß am Spiel und die Kinder stehen im Mittelpunkt.
  • Erlebnis steht vor Ergebnis.
  • Alle Kinder sind aktiv und gehören dazu - unabhängig von Talent und Entwicklungsstand.
  • Kinder spielen selbstständig und sorgen für Fairplay.
  • Jedes Kind hat Aktionen und Erfolgserlebnisse.
  • Coaching und Reize von außen werden minimiert.
  • Die Größe der Teams, der Tore und des Spielfelds wächst mit den Kindern.
  • Jungen und Mädchen können noch einfacher gemeinsam spielen.

Die neuen Wettbewerbsformen sorgen darüber hinaus dafür, dass Kopfbälle nahezu ausgeschlossen werden. Denn: Die Spielfeldgröße ist deutlich kleiner, Einwurf und Abstoß werden durch das Eindribbeln ersetzt, ein Abschlag durch den Torwart findet kaum statt. Somit gehen der DFB und seine Landesverbände altersgerecht mit dem Kopfballspiel im jungen Alter um, ohne Verbote oder Reglementierungen vorgeben zu müssen, wie es zum Teil andere Nationalverbände praktizieren.

Video: So funktionieren die neuen Spielformen

Nach oben scrollen