1. FC Düren siegt im Bitburger-Pokalfinale

Als der Schlusspfiff ertönte, setzte Giuseppe Brunetto zu einem beeindruckenden Sprint an. Der Coach des Mittelrheinligisten 1. FC Düren stürmte auf das Feld, um seinen Spielern in die Arme zu fallen. Sie hatten es geschafft, sie hatten den Regionalligisten Alemannia Aachen im Endspiel des Bitburger-Pokals mit 1:0 (1:0) bezwungen. „Das ist eine Riesensache. Und der Erfolg war unter dem Strich verdient“, sagte Brunetto.

1. FC Düren siegt im Bitburger-Pokalfinale

Die Siegerliste des Wettbewerbs ziert damit ein neuer Name: 1. FC Düren. Ein Verein, in dem 2018 die Fußballabteilungen des FC Düren-Niederau und der SG GFC Düren 99 zusammenfanden, um ihre Kräfte zu bündeln. Im Vorjahr scheiterte der Klub noch im Halbfinale. 0:2 hieß es damals ausgerechnet gegen Alemannia Aachen. Nun aber war Düren der Gewinner. Und die Gewissheit, dass es in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals im September gegen den Double-Gewinner FC Bayern München geht, macht diesen Gewinn zum Hauptgewinn.

Darauf hatte auch Aachen gehofft. Für die Alemannia sollte der achte Cuperfolg auf Mittelrheinebene ebenfalls die Tür zum großen Match aufstoßen. Doch dafür reichte die Leistung nicht. „Es war am Ende zu wenig, um ein Finale zu gewinnen“, fand Aachens Coach Stefan Vollmerhausen.

In seinem zweiten Pflichtspiel veränderte der Nachfolger von Fuat Kilic seine Elf im Vergleich zum 2:1-Halbfinalerfolg sechs Tage zuvor beim Mittelrheinligisten FC Pesch lediglich auf einer Position. Robin Garnier ersetzte Oluwabori Falaye. Sein Pendant auf Dürener Seite setzte in der Startelf auf mehrere regionalligaerfahrene Zugänge, darunter auch Last-Minute-Verpflichtung Adis Omerbasic (Bonner SC).
Etwas zielstrebiger begannen die Aachener. Kai Bösing, Doppeltorschütze in Pesch, gab in der siebten Minute einen ersten Warnschuss ab, den der vom Chemnitzer FC gekommene Joshua Mroß im Dürener Tor jedoch parierte. Nach 19 Minuten wurde es dann aber auf der anderen Seite gefährlich. Gjorgji Antoski setzte Wipperfürth mit einem schönen Zuspiel auf der linken Seite in Szene. Letzterer passte flach vor das Aachener Tor und fand in Omerbasic einen dankbaren Abnehmer, der zum 1:0 vollendete. Die Aachener Elf geriet nun ein wenig ins Wanken. Ein Distanzschuss von Garnier, der sein Ziel deutlich verfehlte, blieb zunächst die einzige Antwort. Kurz darauf bekam sein Mitspieler Kai Bösing keinen Druck in seinen Kopfball aus elf Metern Tordistanz.

Vollmerhausen reagierte, brachte den offensiveren Falaye für Steven Rakk. Garnier rückte zudem in die Abwehr und kümmerte sich fortan um den agilen Wipperfürth. Die Dürener Vorstöße wurden aber ohnehin seltener. Der 1. FC konzentrierte sich nun verstärkt auf die Defensivarbeit. Einzig Omerbasic versuchte es noch einmal aus der Distanz, verzog aber knapp (39.). So blieb es beim 1:0 zur Pause.
Nach dem Wiederanpfiff boten die Teams ein zerfahrenes Duell. Der Aachener Florian Rüter behauptete nach 53 Minuten im Strafraum den Ball, um dann doch zu verziehen und auch die Dürener Angriffsbemühungen blieben ohne durchschlagenden Erfolg. Nach 64 Minuten gab es dann noch einmal eine schöne Einzelaktion eines Aacheners: Kai Bösing fasste sich ein Herz, schoss aber aus 18 Metern Distanz knapp vorbei. Noch knapper wurde es fünf Minuten später: Dieses Mal flankte Falaye auf den eingewechselten Nils Blumberg, doch Kevin Jackmuth im Dürener Tor reagierte glänzend.

Damit war die stärkste Phase der Alemannia schon wieder Geschichte. Selbst in den Schlussminuten blieb ein wirkliches Aufbäumen aus. Daniel Bleja hätte sogar das 2:0 machen können. Sein Abschluss aus kurzer Entfernung war jedoch zu harmlos (90.). Vier Minuten später konnte ihm das egal sein. Denn mit dem Abpfiff stand seine Elf als Bitburger-Pokal-Sieger fest.

FVM-Präsident Bernd Neuendorf gratulierte Düren zu einem seines Erachtens letztlich verdienten Erfolg. Er dankte aber auch all jenen, die trotz des herausfordernden Umgangs mit der Corona-Pandemie erneut die Bühne für ein großes Spiel bereitet hatten. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des FVM und der Stadt Bonn sowie die beteiligten Vereine haben das klasse gemacht“, erklärte Neuendorf.

Die Statistik:

1. FC Düren – Alemannia Aachen 1:0 (1:0).

1. FC Düren: Jackmuth, Steiger, Weber, Wipperfürth (60. Mabanza), Becker, Pütz, Brasnic (70. Taher), Lo Iacono (70. Bleja), Omerbasic, Antoski (90. Bors), Störmann. Trainer: Giuseppe Brunetto.

Alemannia Aachen: Mroß, Rakk (33. Falaye), Hackenberg, Heinze, Uchino, Müller, Bösing (64. Blumberg), Garnier (82. Fiedler), Batarilo, Rüter, Boesen. Trainer: Stefan Vollmerhausen.

Tor: 1:0 Omerbasic (19.). Zuschauer: 300.

 

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